Junghans observation pocket watch - Dirk E. Fassbender

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Junghans observation pocket watch

Junghans
Latest update: 13.07.2016
Investigation of this type pocket watch from Junghans is ongoing.
Thanks for help to the "Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr" libary.

Junghans delivered these pocket watches to the military according to specifications mentioned in the LDv. 253/6. Zeitübertragungsuhr ZÜU.

Case size 54 x 71 x 15 mm

Seen with J47G, J47b/1 and J47c/1 movements.
Pictures courtesy of "east AL" from www.uhrforum.de
Junghans Zeitübertragungsuhr
Extract from the LDv. 253/6
Beschreibung, Bedienungs- und Wartungsvorschrift der Luftwaffen Uhren
Teil 6
Zeitübertragungsuhr ZÜU
Ausgabe 1939

Verwendungszweck.

Die Zeitübertragungsuhr ZÜU dient der Übertragung der absoluten Tageszeit von der zeitbewahrenden Mutteruhr (Bodenchronometer) zu den Uhren der einzelnen Flugzeuge. Sie ist sekundengenau einstellbar.

Gerätekennzeichen
Hersteller:                  Firma Junghans A.G., Schramberg/Schwarzwald
Lieferfirma:                Firma Junghans A.G., Schramberg/Schwarzwald
Baumuster:                ZÜU
Anforderungszeichen: Fl 23884
Gewicht:                    0,260 kg

Beschreibung
Zur Anzeige der Tageszeit dienen das Zifferblatt, die Stunden- und Minutenzeiger und der Sekundenzeiger. Das Zifferblatt ist an Stelle der üblichen Stundenzahlen mit Stundenstrichen versehen, wobei zur besseren Ablesbarkeit die Stiche für die Stunden drei, neun und zwölf stärker und länger als die übrigen Stundenstriche ausgeführt sind. Stundenzeiger, Minutenzeiger und Stundenstriche sind mit Leuchtmasse belegt.
Die Uhr ist zum Schutz gegen äußere Einflüsse und zur bequemen Handhabung in einem Holzgehäuse untergebracht. Zur Betätigung der Aufzugskrone ist der Gehäusedeckel über ein Scharnier nach links aufklappbar. Der Verschluß des Gehäuses wird durch einen Druckknopf bewirkt. Auf der Vorderseite des Holzgehäuses ist eine Schreibplatte aus Kunststoff eingelassen.

Bedienungs- und Wartungsvorschrift
Aufziehen der Uhr.
Das Aufziehen der Uhr folgt nach Aufklappen des Gehäusedeckels durch Rechtsdrehen der Aufzugskrone, bis sich ein leichter Widerstand bemerkbar macht. Anwendung von Gewalt ist unter allen Umständen zu vermeiden. Das Linksdrehen der Aufzugskrone erfolgt leer. Die Gesamtlaufzeit der Uhr beträgt 32 Stunden.

Stellen der Zeiger.
Das Stellen der Zeiger auf absolute Tageszeit erfolgt mit der Aufzugskrone. Durch vorsichtiges Herausziehen der Krone (bis zu einem fühlbaren Anschlag) wird die Aufziehwelle mit dem Zeigerwerk in Verbindung gebracht. Gleichzeitig wird dabei durch eine feine Blattfeder die Unruhe der Uhr zum Stillstand gebracht. Der Sekundenzeiger kann dadurch über jeden beliebigen Sekundenstrich festgehalten werden. Durch Rechts- oder Linksdrehen der herausgezogenen Krone können Minuten- und Stundenzeiger auf die gewünschte Zeit eingestellt werden. Sobald die Mutteruhr (Bodenchronometer) unter Berücksichtigung ihrer Standkorrektion die auf der Zeitübertragungsuhr eingestellte Zeit anzeigt, wird die Krone wieder in ihre Normallage hineingedrückt und das Uhrwerk dadurch in Gang gesetzt.

Schreibplatte
Die auf der Vorderseite des Holzgehäuses befindliche Schreibplatte darf nur mit Bleistift (nicht mit Farbe- oder Tintenstift) beschrieben werden. Sie ist für Aufzeichnungen über Gang und Stand der Uhr bestimmt. Die Aufzeichnungen lassen sich mit dem Finger wieder abwischen.

Wartung und Prüfung
Die Zuverlässigkeit des Ganges der Zeitübertragungsuhr ist abhängig von einer sorgfältigen Wartung und Pflege. Die Uhr ist mindestens alle sechs Monate einer Gangprüfung zu unterziehen. Der Gang der Uhr (nach Vollaufzug innerhalb 24 Stunden) darf bei Normaltemperatur (+15°C bis + 25°C) in der Lage Zifferblatt oben +/- 20 Sekunden nicht überschreiten.
Uhren, die dieser Bedingung nicht mehr entsprechen, sind sorgfältig verpackt und mit einem Befundbericht versehen der zuständigen Luftzeugmeisterei oder Spezialwerkstatt (auch Reparaturwerkstätten der Frontstellen, sofern diese über genügende Einrichtungen für Uhrenreparatur und über gelernte Uhrmacher verfügen) zuzuleiten.

Jeder vorherige Instandsetzungsversuch durch Herausnehmen der Uhr aus ihrem Gehäuse ist verboten.
Zeitübertragungsuhr
 
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